Landtag debattiert AfD-Antrag gegen LSBTI-Landesprogramm
30. September 2016

Kolb-Janssen: Gegen Diskriminierung helfen Bildung und Aufklärung- nicht das Schüren von Ängsten

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat in seiner 82. Sitzung im Januar 2015 einstimmig beschlossen, einen „Gesamtgesellschaftlichen Aktionsplan für Akzeptanz von Lesben und Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen (LSBTI) und gegen Homo- und Transphobie“ in Sachsen-Anhalt zu erarbeiten. Ziel dieser Initiative ist die Bekämpfung von Diskriminierung, Gewalt und vorurteilsmotivierter Kriminalität. „Der Antrag der AfD gegen dieses Programm wie auch die Pressemitteilung und andere Äußerungen im öffentlichen Raum zeugen von großer Unkenntnis und Faktenferne und zeigen damit, wie wichtig der Aktionsplan ist“, so Angela Kolb-Janssen, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

„Der Versuch der AfD, den Aktionsplan zu dämonisieren, um Ängste in der Bevölkerung zu schüren, entspricht ihrer typischen Praxis der Verbreitung von Unwahrheiten, Verunsicherung und schlussendlich Aufhetzung der Menschen untereinander“, so Kolb-Janssen weiter. „Auf diesem Boden gedeihen Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt.“

Der Aktionsplan ist ein Bildungsprojekt – ein Instrument von vielen -, das engagierten Pädagoginnen und Pädagogen Methoden zur Verfügung stellt, die für Geschlechtervielfalt und verschiedene Familienmodelle sensibilisieren sollen. Ein gutes und geeignetes Mittel, um Vorurteilen und falschen Darstellungen die Grundlage zu entziehen, „und“, äußert Kolb-Janssen ihre Hoffnung, „vielleicht wirkt es sogar bei der AfD.“