Polizeiliche Kriminalstatistik
14. März 2017

Rüdiger Erben: Aufklärung steigt, aber auf zu niedrigem Niveau

„Die polizeiliche Kriminalstatistik für Sachsen-Anhalt muss Ansporn sein, noch mehr in die Qualität der Polizeiarbeit zu investieren. Dass die Aufklärungsquote leicht steigt, ist gut, aber sie tut es auf niedrigem Niveau. Im Vergleich der Flächenländer hat Sachsen-Anhalt nach wie vor keinen guten Wert.“ Das erklärte der innenpolitische Sprecher und Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, zu der von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) heute vorgelegten polizeilichen Kriminalstatistik.

Erben wies besonders auf den Anstieg der Rohheitsdelikte und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit hin, die gegenüber 2015 um 2,4 Prozent zugenommen haben. „Gefährliche Körperverletzung und schwere Körperverletzung sind sogar um 14,2 Prozent angestiegen. Das zeigt deutlich: Verrohung findet nicht nur online statt, sondern auch auf der Straße, am Kneipentisch und in der Familie“, sagte Erben.

Der SPD-Politiker unterstrich die Notwendigkeit, den Polizeiberuf für junge Menschen attraktiv zu machen. „Wir brauchen für gute Polizeiarbeit auch mehr junge, motivierte und gut ausgebildete Polizeibeamte. Der Haushaltsgesetzgeber hat jetzt die Voraussetzungen geschaffen, um die Polizei spürbar aufzustocken und für mehr Sicherheit zu sorgen“, so Erben. „Jetzt brauchen wir vom Innenminister eine wirksame Imagewerbung für den Beruf. Wer Polizist wird, hält nicht nur für andere den Kopf hin – er macht sich auch um unsere Gesellschaft verdient.“