SPD macht sich für Azubi-Ticket stark
11. April 2017

Steppuhn: Keine Ausbildung darf an mangelnder Mobilität scheitern

Die SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt unterstützt die Forderung von Gewerkschaften und Arbeitgebern, die Mobilität von Auszubildenden finanziell zu unterstützen. „Keine Ausbildung darf daran scheitern, dass Auszubildende nicht mobil genug sind, weil sie die Fahrtkosten zum Ausbildungsbetrieb oder zur Berufsschule nicht aufbringen können“, erklärte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Andreas Steppuhn. „Wer die Fachkräfte von morgen binden will, muss jungen Menschen auch den Zugang zu attraktiven Ausbildungsplätzen ermöglichen. In einem Flächenland wie Sachsen-Anhalt sind dabei aber oft erhebliche Wegstrecken zurückzulegen. Es darf nicht sein, dass die Ausbildungsvergütung vollständig für Fahrtkosten und Übernachtung aufgezehrt wird.“

Die SPD hatte sich deshalb bereits in ihrem Wahlprogramm für ein Azubi-Ticket stark gemacht; die Landesregierung hat sich auf eine Prüfung verständigt. Andreas Steppuhn: „Dabei dürfen wir aber nicht stehen bleiben. Viele Wegeverbindungen auf dem flachen Land sind mit öffentlichem Nahverkehr gar nicht möglich. Deshalb muss auch der Zugang zur Fahrtkostenerstattung und ihr Umfang für Auszubildende deutlich verbessert werden.“

Die Politik müsse mit Azubi-Ticket und anderen Unterstützungsmaßnahmen auch der veränderten Berufsschullandschaft Rechnung tragen, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Angela Kolb-Janssen: „Die deutlich zurückgegangene Zahl der Berufsschulen bedeutet für die jungen Menschen längere Wege. Durch die Bildung von schulübergreifenden Fachklassen erhöht sich die Belastung durch Fahrtkosten weiter. Wenn junge Leute diese Flexibilität beweisen, um ihren Wunschberuf zu erlernen, sollten wir das als Land unterstützen.“