SPD-Fraktion für Lösung des Seilbahnstreits in Schierke durch neues Gutachten
8. Mai 2017

Pähle: Tourismus stärken steht nicht im Gegensatz zum Naturschutz

Die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, hat an die beteiligten Ressorts der Landesregierung appelliert, rasch eine praktikable Lösung im Genehmigungsverfahren für das Seilbahnprojekt Schierke zu finden. „Niemand würde verstehen, wenn ein Vorhaben, auf das eine ganze Region große Hoffnungen setzt, daran scheitert, dass Ministerien sich verhakeln oder dass parteipolitische Spielchen gespielt werden“, sagte Pähle in Magdeburg. „Und es würde auch kein gutes Licht auf den Investitionsstandort Sachsen-Anhalt werfen.“

Die SPD unterstütze deshalb die Position von Wirtschaftsminister Armin Willingmann, die Widersprüche zwischen den beiden vorliegenden Gutachten zur Trassenführung für die Seilbahn auf sachlicher Ebene aufzulösen, sagte Pähle: „Wenn zwei Gutachten zu so unterschiedlichen Bewertungen kommen, dann hilft nur eins: die Verständigung auf einen Drittgutachter, dessen Votum dann aber auch alle Beteiligten akzeptieren müssen.“ Sie glaube nicht, dass die Grünen mit einem Image als Verhindererpartei leben wollten, so Pähle weiter. Sie sei deshalb zuversichtlich, dass auch Umweltministerin Claudia Dalbert ein solches Verfahren akzeptieren werde.

Die Seilbahn ist Teil eines Gesamtpakets zur infrastrukturellen Entwicklung der Tourismusregion rund um Schierke. Pähle: „Nicht nur der Investor vertraut darauf, dass die Gesamtheit der Vorhaben verwirklicht werden kann, auch die Bevölkerung tut es. Wir wollen den Tourismus im Harz und in ganz Sachsen-Anhalt deutlich stärken. Das steht nicht im Widerspruch zum Naturschutz, sondern beides gehört eng zusammen. In diesem Sinne hat die Landesregierung jetzt die Chance, den Konflikt gemeinsam zu lösen und die Handlungsfähigkeit der Koalition zu beweisen.“