Gleichstellung an Hochschulen
7. Juni 2017

Pähle: Kindererziehungszeiten bei Berufungen anerkennen

Kindererziehungszeiten von Akademikerinnen und Akademikern sollen in Berufungsverfahren für Professuren positiv zu Buche schlagen. Das kündigte die Vorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, heute in der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität bei einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen und der Koordinierungsstelle Genderforschung und Chancengleichheit an. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss auch in akademischen Spitzenpositionen ermöglicht werden. Die bevorstehende Novellierung des Hochschulgesetzes wollen wir deshalb nutzen, um Kindererziehungszeiten berufungsfördernd zu berücksichtigen“, so Pähle. „Damit setzen wir ein wichtiges Ziel des Landesprogramms für ein geschlechtergerechtes Sachsen-Anhalt um.“

Pähle sprach sich bei der Veranstaltung unter dem Titel „Erfolgreiche Hochschulen brauchen erfolgreiche Gleichstellung“ außerdem dafür aus, die Zuständigkeiten der Gleichstellungsbeauf­tragten an den Hochschulen zu erweitern. Sie sollen nach Vorstellung der SPD-Fraktion künftig auch für die Belange von Studentinnen zuständig sein. Pähle: „Es macht keinen Sinn, dass die Gleichstellungsbeauftragten ausgerechnet für die größte Gruppe von Hochschulangehörigen nicht zuständig sind. Das werden wir ändern.“ Die SPD-Fraktionsvorsitzende plädierte dafür, entsprechende hauptamtliche Funktionen auch an den Universitätskliniken des Landes zu schaffen.