Landtag beschließt Stärkung der Wissenschaftsfreiheit der Fachhochschule Polizei
23. November 2017

Pähle: Polizeiausbildung braucht Forschung, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben

Auf Initiative der SPD-Fraktion hat der Landtag von Sachsen-Anhalt in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag einen Antrag der Koalitionsfraktionen zur Stärkung der Wissenschaftsfreiheit der Fachhochschule Polizei in Aschersleben angenommen. Die Vorsitzende und wissenschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Katja Pähle, wies bei der Einbringung des Antrages darauf hin, dass es dort im Oktober 2016 mit 700 neuen Anwärterinnen und Anwärtern die größte Vereidigungsfeier seit 1990 gab: „Diese Studierenden werden, bevor sie nach ihrer Ausbildung als Polizistinnen und Polizisten eine wichtige Stütze unseres Rechtsstaates werden, akademisch ausgebildet. Dabei erwerben sie nicht nur unmittelbare berufspraktische Fähigkeiten und Kenntnisse, sondern bekommen auch wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden vermittelt. Dies umfasst insbesondere juristische, aber auch sozialwissenschaftliche Inhalte.“

Der heute gefasste Beschluss des Landtages zielt auf eine Stärkung der Wissenschaftsfreiheit der Fachhochschule Polizei. Pähle: „Wir brauchen an unserer Polizeihochschule nicht nur eine zeitgemäße Ausbildung angehender Polizistinnen und Polizisten, sondern auch Forschung – nicht zuletzt, damit die Ausbildung auf der Höhe der Zeit bleibt. Dafür braucht es ein Konzept der Landesregierung, das in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule erarbeitet werden muss.“

In dem Beschluss wird eine engere Kooperation der Fachhochschule Polizei mit der Hochschule Harz und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorgeschlagen, außerdem ein hochschuleigenes Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung und ein Fortbildungsinstitut. „Aus unserer Sicht ist es wichtig, insbesondere die Ausstattung mit wissenschaftlichem Personal so anzupassen, dass die Fachhochschule ihrer Wissenschaftsfreiheit auch gerecht werden kann“, so die SPD-Fraktionsvorsitzende.