SPD-Landtagsfraktion zum 1. Mai:
27. April 2018

Schulgeld abschaffen, Mindestvergütung einführen, Mobilität fördern – so tun wir was für attraktive Ausbildung

Die SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt ruft dazu auf, zum 1. Mai 2018 an den Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und seiner Mitgliedsgewerkschaften teilzunehmen.

„Der jüngste Tarifabschluss im öffentlichen Dienst zeigt, wie wirksam gewerkschaftliche Interessenvertretung ist. Aber längst nicht in allen Branchen sind gute Arbeitsbedingungen an der Tagesordnung. Das müssen wir ändern“, sagte die Fraktionsvorsitzende Katja Pähle. „Die SPD arbeitet in Bund und Land daran, in der Pflege die Voraussetzungen für faire, gut entlohnte Arbeit zu schaffen. Damit Pflegeberufe für junge Menschen attraktiver werden, brauchen wir eine schnelle Umstellung auf eine kostenfreie Ausbildung. Das Schulgeld muss möglichst noch in diesem Jahr der Vergangenheit angehören.“ Pähle verwies außerdem auf die Pläne der Bundesregierung, ein Rückkehrrecht von Teilzeit- in Vollzeitarbeit einzuführen: „Damit machen wir das Leben für junge Familien leichter und verbessern insbesondere die beruflichen Chancen von Frauen.“

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Andreas Steppuhn, betonte die Notwendigkeit einer gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung: „Lohndumping muss schon während der Ausbildung ein Riegel vorgeschoben werden. Die Mindestvergütung muss schnell kommen, und sie muss auskömmlich sein. Das ist gerade für uns im Osten wichtig.“ Ergänzend mache sich die SPD in Landesregierung und Landtag für ein „Azubi-Ticket“ stark: „Schulgeld abschaffen, Mindestvergütung einführen, Mobilität fördern – so tun wir was für attraktive Ausbildung und für die Berufschancen junger Leute.“

Pähle und Steppuhn appellierten an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sich an den noch bis Ende Mai laufenden Betriebsratswahlen zu beteiligen: „Tarifverträge sind das eine, die tägliche Interessenvertretung im Betrieb ist das andere. Für gute Arbeit brauchen wir beides. Dem sollten sich Unternehmen auch in Sachsen-Anhalt nicht länger entgegenstellen.“