Ausstellungseröffnung "70 Jahre Israel"
4. Mai 2018

Pähle: Solidarität braucht Verständnis, Solidarität braucht Wissen

Aus Anlass des bevorstehenden 70. Jahrestages der Gründung des Staates Israel wurde am heutigen Freitag in Halle (Saale) die Ausstellung „Die Geschichte Israels“ eröffnet. Gezeigt wird die Ausstellung, die bis zum 14. Juni 2018 im Stadthaus Halle zu sehen ist, von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. In einem Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung erklärte die Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag von Sachsen-Anhalt, Katja Pähle:

„Für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft, für Solidarität zwischen den Völkern reicht Empathie allein nicht aus. Solidarität braucht Verständnis, Solidarität braucht Wissen. Deshalb bin ich der Deutsch-Israelischen Gesellschaft sehr dankbar, dass sie mit dieser Ausstellung über 70 Jahre Israel informiert: über die Geschichte der Gründung des Staates Israel, über demokratischen und wirtschaftlichen Aufbau, aber auch über 70 Jahre Ringen um Frieden und Sicherheit im Nahen Osten. Informationsangebote wie dieses sind unverzichtbar, um insbesondere auch jungen Menschen ein Verständnis für das besondere deutsch-israelische Verhältnis zu vermitteln.

Wie Deutsche und Israelis das jeweils andere Land sehen – das ist auch heute alles andere als widerspruchsfrei. Einerseits erleben wir, wie attraktiv insbesondere die Bundeshauptstadt Berlin in den letzten Jahren für junge Israelis wurde. Viele entschieden sich, hier zu arbeiten und zu leben. Andererseits sehen wir mit Empörung, dass israelische Bürgerinnen und Bürger angegriffen werden, dass antisemitische Übergriffe zunehmen, dass Jüdinnen und Juden sich nicht sicher fühlen in unserem Land.

Damit können wir uns nicht abfinden, und damit werden wir uns nicht abfinden. Antisemitismus, egal wo und von wem, müssen wir entschieden zurückweisen und zurückdrängen. Das ist deutsche Staatsräson – ebenso wie der Einsatz für die Sicherheit Israels in international anerkannten Grenzen und für einen dauerhaften Frieden auf der Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung.

Ich danke der Deutsch-Israelischen Gesellschaft für ihren Einsatz für gegenseitiges Verständnis und Begegnung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Länder, das sie insbesondere mit ihren regelmäßigen Studienreisen nach Israel tatkräftig voranbringt. Und ich hoffe auf viele Besucherinnen und Besucher für diese Ausstellung!“