Weltnichtrauchertag
31. Mai 2018

Pähle: Die Risiken für Kinder, Jugendliche und Schwangere sind Grund genug, Aufklärung und Schutz zu verstärken

Aus Anlass des heutigen Weltnichtrauchertags erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende im sachsen-anhaltischen Landtag, Katja Pähle:

„Von Nikotin und Alkohol gehen unverändert die größten Suchtgefahren und Gesundheitsschädigungen aus. Aufklärung und gestiegenes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung sowie die Nichtraucherschutzgesetze der Europäischen Union, des Bundes und der Länder haben bereits erheblich dazu beigetragen, dass Tabakkonsum deutlich zurückgegangen ist. Es gibt aber Risikogruppen, die durch Rauchen und Mitrauchen besonders geschädigt werden und für deren Schutz wir besondere Verantwortung tragen: Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen.

Und hier sehen die Zahlen gerade in Sachsen-Anhalt nicht gut aus. Sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen liegt die Zahl der Raucherinnen und Raucher deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Dass auch die Zahl der Todesfälle durch Lungenkrebs in Sachsen-Anhalt steigt, verdeutlicht die Dimension für die Betroffenen und für die Gesellschaft.

Deshalb plädiere ich dafür, dass wir uns nicht auf den erreichten Erfolgen ausruhen. Das Nichtraucherschutzgesetz wurde zuletzt für den Zeitraum von 2008 bis 2010 evaluiert. Seitdem hat sich aber viel verändert, Shishas und E-Zigaretten sind heute gerade bei jungen Konsumentinnen und Konsumenten beliebt. Wir müssen die Nichtraucherschutzgesetze deshalb auf den Prüfstand stellen. Wenn neue Risiken zum Beispiel in Shisha-Bars neue Regelungen erfordern, dann müssen wir uns darum kümmern – genauso wie um konsequente Kontrollen zur Durchsetzung der bestehenden Regelungen.

Und schließlich: Keinem Menschen kann man erklären, warum an der Supermarktkasse gleich neben den Schockfotos von durch Nikotin geschädigten Organen eine Lifestyle-Reklame fürs Zigarettenrauchen wirbt. Deutschland darf in Europa nicht mehr auf der Bremse für ein Tabakwerbeverbot stehen. CDU und CSU sollten ihre Blockadehaltung endlich aufgeben. Der Weltnichtrauchertag wäre ein guter Anlass dafür!“