Der medienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann, hat sich „sehr besorgt“ über die Intervention der Staatskanzlei gegen das Bühnenprogramm für das Livekonzert „ZDF@Bauhaus“ am 5. November 2018 geäußert. Hövelmann: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in seiner redaktionellen Arbeit unabhängig. Daran darf niemand rühren, und die Politik sollte sich davor hüten, denen recht zu geben, die die öffentlich-rechtlichen Sender als ‚Staatsrundfunk‘ und ‚GEZ-Journalisten‘ denunzieren.
Politische Äußerungen zu Programminhalten verlangten Fingerspitzengefühl, so Hövelmann weiter: Fingerspitzengefühl beweist die Staatskanzlei in diesem Fall am ehesten, indem sie auf ihre Intervention verzichtet.
Von staatlicher Seite gegen ein Kulturprogramm ausgerechnet am Bauhaus Dessau
vorzugehen, sei hoch problematisch
, ergänzte die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Angela Kolb-Janssen. Niemand muss FeineSahneFischfilet mögen
, so Kolb-Janssen, aber man muss aushalten, dass am Bauhaus ein freier Geist weht – dafür haben wir diese Stiftung. Ich erwarte, dass niemand aus der Landesregierung versucht, in die Programmarbeit in Dessau inhaltlich hineinzuregieren.