Fachgespräch zum Azubi-Ticket
6. November 2018

Pähle: Die Diskussion über ein Azubi-Ticket ist keine Luxusdebatte

Die SPD-Landtagsfraktion berät am heutigen Dienstag in einem Fachgespräch darüber, auf welchem Wege in Sachsen-Anhalt ein Azubi-Ticket eingeführt werden kann. An der Debatte beteiligen sich Expertinnen und Experten aus dem Verkehrsministerium, von der landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft NASA, aus Verkehrsverbünden und -unternehmen, Verbänden, Kammern und Gewerkschaftsjugend.

Die Diskussion über ein Azubi-Ticket ist keine Luxusdebatte, betonte die SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Pähle zum Auftakt. Es geht hier nicht darum, jemandem Wohltaten zukommen zu lassen. Es geht darum, in der harten Konkurrenz um die Fachkräfte von morgen die berufliche Bildung attraktiver zu machen: im Wettbewerb mit anderen Bundesländern ebenso wie im Wettbewerb mit akademischen Ausbildungsgängen. Es gehe jedoch auch um eine Frage der Gerechtigkeit, betonte Pähle. Die längeren Wege zum Ausbildungsplatz und zur Berufsschule aufgrund veränderter Wirtschafts- und Schulstrukturen brächten eine finanzielle Belastung mit sich, die nicht nur von den jungen Leuten geschultert werden dürfe, die sich für eine Ausbildung entscheiden.

Der stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Andreas Steppuhn, erklärte: Die Koalition hat auf Initiative der SPD mit einem deutlichen Aufwuchs der Mittel für die Fahrtkostenerstattung auf drei Millionen Euro im Jahr 2019 schon ein starkes Signal gesetzt. Jetzt sind alle gefragt, die man als Partner für ein Azubi-Ticket braucht: in Ministerien, Wirtschaft und Verkehrsunternehmen. Andere Länder machen uns vor, dass das keine unlösbare Aufgabe ist. Auch Sachsen-Anhalt muss sich jetzt auf den Weg machen!