Landtag fasst Beschluss zur zukünftigen Hebammenausbildung
28. Februar 2019

Pähle: Nötiger Startschuss für die dringend benötigte Akademisierung

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat sich am heutigen Donnerstag auf Antrag der Koalitionsfraktionen für die Akademisierung des Hebammenberufs ausgesprochen und die Landesregierung gebeten, im kommenden Haushaltsentwurf entsprechend Vorsorge für die Einrichtung von mindestens 20 Studienplätzen zu schaffen. Die Fraktionsvorsitzende und wissenschaftslpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Katja Pähle, erklärte dazu:

Nachdem sich die Universitäten des Landes bereits auf Modalitäten für die Einführung eines Studiengangs für Hebammen verständigt haben, war der heutige Landtagsbeschluss der dringend benötigte Startschuss, um die nötigen Vorbereitungen für das Jahr 2020 treffen zu können. Nur so kann verhindert werden, dass wir Interessentinnen für ein Studium nicht an Standorte in anderen Bundesländern verlieren, die bereits Studiengänge anbieten.

Die Akademisierung des Hebammenberufs steigert nicht nur die Attraktivität, weil sie perspektivisch die Karriere- und Verdienstmöglichkeiten von Hebammen verbessert. Die Ausbildung wird so auch der komplexen und eigenständigen Tätigkeit der Hebammen besser gerecht. Die Stärkung evidenzbasierter Praxis bietet zudem die Grundlage, den Hebammenberuf und die Hebammenwissenschaft weiterzuentwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass wir ab 2020 ein attraktives Studienangebot haben werden, das den Fachkräftemangel im Bereich der Geburtenhilfe verringert. Dazu gehört aber auch ein Ersatz für die bisherige Ausbildungsvergütung. Hier hoffe ich auf eine schnelle Klärung der Finanzierung.